Mit homöopathischer Hilfe sicher in den Urlaub
Die Reiseapotheke
Franz J. Senekowitsch
Der Sommer kommt und mit unserem bevorstehenden Urlaub die schönste Zeit des Jahres. Damit keine gesundheitlichen Probleme die Erholung stören, empfiehlt es sich auf die bewährte Hilfe homöopathischer Arzneien zu vertrauen. Die empfohlenen homöopathischen Mittel haben keine Nebenwirkungen und können deshalb problem- und gefahrlos auch von Nicht-Profis eingesetzt werden. Gerade bei einfachen und ungefährlichen Erkrankungen bietet sich die Selbstbehandlung an. Homöopathische Mittel haben keine Wechselwirkungen mit herkömmlichen Medikamenten und können deshalb problemlos mit ihnen kombiniert werden.
Homöopathie hilft bei:
Sonnenbrand
Durch zu intensive UV-Strahlung kommt es häufig zu Rötung, Schmerzen und eventuell Blasenbildung. Hier schafft Apis mellifica D12 und Belladonna D12 Abhilfe.
Prellungen, Verstauchungen, Muskelschmerzen
Gegen Überanstrengung der Muskeln und gegenstumpfe Verletzungen wie z.B. Prellungen und Verstauchungen Arnica D12
Magen-Darm-Beschwerden
Es gibt viele Gründe, warum es im Urlaub zu Magen-Darm-Problemen kommen kann. Das passende homöopathische Arzneimittel kann schnell Linderung bringen.
Typische Arzneimittel bei Magen-Darm-Beschwerden sind Arsenicum album D12, Nux vomica D12, Okoubaka D12, Pulsatilla D12, Cocculus D12 und Gelsemium D12.
Reiseübelkeit
Beim Jetlag nach Langstreckenflügen hat sich Nux vomica (Brechnuss) D12 oder Arnica D12 bewährt.
Insektenstiche
Bienen- und Wespenstiche behandelt man mit Apis D12 bei Stichen und Bissen aller Art hat sich Ledum D12 bewährt, als Prophylaxe
Erkältungskrankheiten
Eine Erkältung kann zu jeder Jahreszeit und an jedem Ort auftreten. Klimaanlagen, Lüftungen und Temperaturwechsel verstärken die Gefahr, dass man sich genau in den schönsten Tagen des Jahres erkältet.
Typische Arzneimittel bei Erkältungen sind Aconitum D12, Belladonna D12 und Phosphorus D12.
Weitere Arzneien für die homöopathische Reiseapotheke
• Aconitum: typische Arznei für Anfangsstadien von akuten, entzündlichen Erkrankungen und dem Anfangsstadium einer Erkältung. Es kommt zu plötzlich einsetzendem Fieber, Unruhe und Herzklopfen und großer Unruhe. Das Fieber wird oft durch kalten Wind ausgelöst.
• Apis mellifica: hilft bei den Folgen von Insektenstichen, Quallenkontakt, akuten Entzündungszuständen von Haut- und Schleimhaut, allergischen Reaktionen sowie bei schlimmem Sonnenbrand. Die betroffene Hautstelle ist hellrot geschwollen, es bestehen stechende Schmerzen, kalte Anwendungen verbessern die Beschwerden.
• Arnica montana: ist das wichtigste und bekannteste Homöopathie-Notfallmittel. Es hilft bei stumpfen Gewebsverletzungen durch Schlag oder Prellung mit Schwellung und Bluterguss, aber auch bei Verstauchungen, Quetschungen. Diese Verletzungen können Folge von Stürzen oder stumpfen Stößen, Operationen, Überanstrengung sein. Typisch ist das Gefühl von Zerschlagenheit am ganzen Körper und Erschöpfung.
• Arsenicum album: ist besonders bei Magen-Darm-Grippe, Reisedurchfall und Lebensmittelvergiftungen hilfreich. Aber auch bei fieberhaften Infekten, Angstzuständen und Panikattacken kann es helfen. Die Beschwerden haben einen brennenden Charakter und werden von Erschöpfung und Frösteln begleitet.
• Belladonna: hilft besonders gut bei akuten Entzündungen und Infektionen, die sehr plötzlich beginnen und mit Fieber, klopfenden Schmerzen und einem heißen Kopf einhergehen. Beispiele sind grippale Infekte, Mittelohrentzündungen, Sonnenbrand, Sonnenstich und akute Bindehautentzündung. Auch bei pochenden Kopfschmerzen, die sich bei Licht und Geräuschen verschlimmern, ist Belladonna oft hilfreich.
• Bryonia: ist bei Beschwerden einsetzbar, die durch die kleinste Bewegung oder Erschütterung sehr schmerzhaft sind. Dazu zählen insbesondere schmerzhafter Husten, Kopfschmerzen, Brustentzündungen bei stillenden Frauen und Gelenkentzündungen.
• Cantharis: hilft bei starkem Sonnenbrand, wenn die Haut gerötet ist und sich Blasen bilden. Auch akute Blasenentzündungen, die mit anhaltendem Harndrang und starkem Brennen beim Wasserlassen einhergehen, können mit Cantharis behandelt werden.
• Colocynthis: kann bei kolikartigen Schmerzen in Magen, Darm, Gallenblase, Harnleiter, Harnblase und Gebärmutter hilfreich sein.
• Calendula: hilft bei Hautverletzungen wie Risswunden und Abschürfungen sowie bei leichtem Sonnenbrand.
• Cocculus: ist eine wichtige Arznei bei Reise- und Seekrankheit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.
• Gelsemium: kann bei einer Sommergrippe mit Fieber, Kopfschmerzen und Schwindel helfen. Auch bei Kopfschmerzen, die im Nacken beginnen und über den Kopf in Richtung Stirn und Augen wandern, können Sie Gelsemium versuchen, insbesondere wenn die Kopfschmerzen nach zu viel Sonne auftreten.
• Glonoinum: hilft bei klopfenden, hämmernden Kopfschmerzen, die oft Folge eines Sonnenstichs sind.
• Ledum: ist das wichtigste Mittel bei Insektenstichen und Entzündungen nach einem Stich.
• Nux vomica: ist das klassische Mittel für die Folgen von Stress und einer ungesunden Lebensweise mit zu viel Kaffee, Alkohol, Tabak sowie zu üppigem Essen. Auch Verdauungsstörungen nach aufregenden Situationen und Stress können damit behandelt werden. Weitere Anwendungsbereiche sind Erkältungen, Kopf- und Zahnschmerzen sowie Jetlag.
• Okubaka: ist besonders wichtig bei einem Urlaub in heißen Regionen, da es bei Beschwerden durch die Klima- und Kostumstellung in südlichen Ländern sowie Lebensmittelvergiftungen helfen kann.
• Pulsatilla: lindert Magenbeschwerden nach dem Genuss von Speiseeis oder fettem Essen. Eine weitere typische Anwendungsmöglichkeit sind Harnblasenentzündungen auf Grund nasser Füße.
• Rhus toxicodendron: kommt besonders bei den Folgen von Überanstrengung, Verheben und Verrenkungen infrage. Diese sind Muskelkater, Gliederschmerzen, Hexenschuss, Sehnen- und Bänderverletzungen. Auch wenn es durch Kälte oder Durchnässung zu Erkältungen, Grippeinfekten oder Lippenherpes kommt oder eine stark juckende Sonnenallergie besteht, kann man Rhus toxicodendron anwenden.
• Ruta graveolens: wird bei Verrenkungen und Verstauchungen (insbesondere der Handgelenke und Fußknöchel), Knochenhautentzündungen, Schleimbeutelentzündung, Kreuzschmerzen nach Überanstrengung sowie Augenschmerzen nach Überanstrengung (beispielsweise nach zu langem Lesen) eingesetzt.
• Veratum album: hilft bei Kreislaufschwäche und niedrigem Blutdruck, wenn stress- oder witterungsbedingt der Kreislauf im Keller ist. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist Brechdurchfall mit kaltem Schweiß auf der Stirn, großem Durstgefühl und Kollapsneigung.
Homöopathische Reiseapotheke anwenden
Die Arzneimittel der homöopathischen Reiseapotheke dienen überwiegend der Behandlung akuter Erkrankungen oder Verletzungen. Ohne ärztliche Untersuchung sollten aber nur Beschwerden behandelt werden, bei denen eine ernsthafte Erkrankung als Ursache ausgeschlossen werden kann. Homöopathische Arzneimittel können vielfältig angewendet werden. Sie stehen in Form von Globuli, Tabletten, Tropfen, Spray oder Salben zur Verfügung. Es ist empfehlenswert, alle Arzneimittel der Reiseapotheke in den Potenzen D6 oder D12 zu verwenden. Je nach Schwere der Beschwerden können beide Potenzen von 2×5 Globuli pro Tag bis 5 Globuli 2-stündlich bis zur Besserung verabreicht werden.